18- monatige Weiterbildung in 12 Modulen – Online & In Präsenz
Neurosomatischer Practitioner NSTI® III
Die Reise geht weiter – Zwischenmenschliche Beziehungen, Gruppenthematiken und Bindungstrauma verstehen, erleben und integrieren
regression und ressourcen bei komplexen traumafolgestörungen
körperpsycho-therapeutische Anwendung der themenbereiche
Rollen-, Beobachter- und Erwachsenen-Ich professionalisieren
zuverlässiges erkennen von Bindungs-, Beziehungs- und attachmenttrauma
Bonding, Attachement- und Beziehungsfähigkeiten 'nachnähren' und ausbauen
Mit dem NSTI® Practitioner II besitzt Du bereits viel Wissen und solide Tools, um die vielfältigen Grundthemen bei Trauma zu erkennen und verantwortungsbewusst zu begleiten. Mit diesem Fundus tauchen wir in der Ausbildung zum NSTI® Practitioner III in die Teilgebiete der zwischenmenschlichen Beziehungen ein, welche alle miteinander verwoben sind und im therapeutischen Schaffen nur im Gesamtpaket Sinn machen.
Bitte beachte: Es ist kein Einstieg in die laufende Ausbildung zum Pracititoner III möglich. Die nächste Durchführung fndet voraussichtlich im Sommer 2026 statt. Bei Interesse darfst Du Dich gerne über das Anmeldeformular unverbindlich voranmelden.
vertiefe deinE THERAPEUTISCHEN kompetenzen
– der Neurosomatische Practitioner NSTI® III
Bindung, beziehung, gruppendynamik...
Auf der weiterführenden Reise des NSTI® Diplomlehrgangs zum Practitoiner III, werden wir das grosse Thema in Beziehung in all seinen Facetten theoretisch und praktisch kennenlernen und gemeinsam erforschen. In den 18 gemeinsamen Monaten erwirbst Du tiefgreifende, fundierte fachliche Kompetenzen, um Menschen bei Bindungs-, Beziehungs und Gruppenproblematiken sicher und zielführend begleiten zu können.
Der Fokus des 2. Ausbildungsjahres liegt auf den Themen Gruppen- und Bindungstrauma. Hier stellt sich die Frage, wo man überhaupt anfangen will? Schliesslich gilt jedoch auch hier der Aufbau gemäss Jnana-Kreislauf. Um Bindungsthemen verantwortungsbewusst zu begegnen und die therapeutischen Skills in einer Gruppe zu erarbeiten, gewährleisten wir auch hier eine traumaspezifische Herangehensweise.
Das Basiswissen um die Coping-Strategien der späten Strukturen erlaubt uns, unsere Verhaltensweisen innerhalb einer Gruppe zu kennen. Das ist die Grundlage, damit jede und jeder seine Rolle und den Platz einnehmen und vielleicht sogar neu definieren kann. Niemand soll unter der Maske der späten Charakterstrukturen ‘untergehen’.
Sicherheit - wenn wir mit Bindungsthemen arbeiten, dient uns eine sichere Gruppe als enorme Ressource. In dieses Feld gehört auch die Auseinandersetzung den Themen Eifersucht, Konkurrenz, Selbstzweifel u.a. und wie wir sie aus einer erwachsenen Haltung in Kontakt bringen können.
Stabilität in diesem Setting heisst, dass wir die Emotion der Scham erkennen, uns bei herausfordernden Situationen untereinander orientieren können und uns gegenseitig vor Regression und Isolation schützen, indem wir die zwischenmenschlichen Fähigkeiten und die soziale Balance erforschen.
Bei der Arbeit rund um die frühen Bindungsthemen und an den Attachementstrukturen haben wir es mit einer Exposition und stark regressiver Arbeit zu tun, die oft auch mit perinataler Schockenergie gekoppelt ist. Es geht hier darum, Regression sicher zu erkennen und den Klienten in seinen späteren Strukturen so zu stärken, dass diese ‘Bindungs-Exposition’ schrittweise gemacht und integriert werden kann. Es werden therapeutische Fähigkeiten und die Werkzeuge dazu vermittelt.
Erkenntnis und Integration geschehen bei der Eigenreflexion und beim Austausch untereinander innerhalb und zwischen den Kurseinheiten. In einem Reflexionsjournal werden lerninhalts-spezifisiche Fragen bearbeitet wie auch eigene Erkenntnisse gesammelt. Zu diesem Prozess gehört auch der Transfer von der Coaching- zur Therapeutischen Arbeit. Der enge Austausch innerhalb der Ausbildungsklasse erlaubt es, das Erkannte in zwischenmenschlichem Kontakt anzuwenden und zu integrieren.
aufbau unterricht
Die Ausbildung ist in 3 Blöcke aufgeteilt. 1 Block besteht je aus:
2 vorbereitende Online-Tage, in denen die Theorie und Praxisansätze vermittelt werden
4 aufeinanderfolgenden Tagen in einem Seminarhaus für Gruppenprozesse und therapeutische Anwendung
2 Tage Demosessions für die praktische Vertiefung und therapeutische Reflexion
HInzu kommen zusätzliche Super- und Intervisionen sowie Einzelerfahrung.
Wir beschäftigen uns mit den späten Charakterstrukturen, die sich oft als übergeordnetes Schutzverhalten in sozialem Kontakt sichbar machen: Konkurrenzverhalten, Harmoniesucht, Besserwisserei, Unterordnung, romantisierte Lebensvisionen, überzeichneter Pragmatismus – woher kommen diese Strategien, und wie zeigen sie sich psychomuskulär?
Daneben gilt es, die Wichtigkeit der Willensstruktur in der Traumaarbeit nicht nur zu kennen, sondern sie auch aktiv bei Klienten zu fördern, so dass wir ganz konkret die Resilienz stärken können und Regression und Ressourcen sich in einer Balance halten. Wir lernen wichtige Tools aus der Körperpsychotherapie in den Kontext der Dramatherapie und der Aufstellungsarbeit zu setzen. Der Fokus liegt auf der therapeutischen Anwendbarkeit.
In der Gruppenprozess-Arbeit beschäftigen wir uns mit kollektiver Scham und dem daraus resultierenden Mobbing, und wie wir uns darin in Würde und Verbundenheit unterstützen können. Dabei hilft uns das Verständnis der sogenannten 'Ego-Aspekte', welche uns helfen, Rollen bewusst einzunehmen und auch neu zu definieren.
Das F8-Modell hilft uns dabei, unsere Rollenidentität zu gestalten und gegebenenfalls neu zu finden. Dies bedarf immer wieder Verhandlungsgeschick, welches bei fehlender sozialer Balance oder zu wenig entwickleter zwischenmenschlicher Fähigkeiten keine Selbstverständlichkeit ist, uns im Gegenteil oft immer wieder in einer bestimmten Rolle hält, unter welcher wir leiden (Themen wie zb. 'Mädchen für alles', Pausenclown, Konfliktverusacher, Ratgeber usw.)
Um diese Rollen in unserem sozialen Leben authentischer und selbstbestimmter zu gestalten, gehen wir der Arbeit mit dem Familienmodell auf den Grund. Woher kommt das 'Rollenchaos' oder diese vordefinierte Rolle? Was hat das mit der Rollenverteilung und der klaren oder unklaren Handhabe in der Ursprungsfamilie zu tun, und wie können sich traumatische Erlebnisse auf die Fähigkeit, flexibel in Gruppen und sozialen Kontakten zu sein, auswirken?
Wir lernen ganz konkrete psychomuskuläre Übungen für verschiedene Herausforderungen kennen, die uns und unseren Klient:innen neue Ressourcen zur Verfügung stellen.
Nachdem wir in den ersten beiden Blöcken die starken und oft sehr hartnäckigen Kompensationsstrukturen kennengelernt haben, nähern wir uns dem 'Kern' dessen, was es so schwierig macht, gewisse Verhaltensweisen zu verändern. Wir vertiefen uns in die Thematik des Attachment-Traumas, untersuchen die Attachmentstile und wie sich darin die
Charakterstrukturen verhalten.
Zudem arbeiten wir gezielt körperpsycho-therapeutisch am Attachment selbst und lernen, Bonding mit dem Klienten auf eine würdevolle Weise nachzunähren, was somit die Fähigkeit der Bindung und das Gefühl der Verbundenheit nachholen kann. Selbstzufriedenheit und Urvertrauen werden dadurch im Körper verankert respektive verkörpert. Hierbei geht es um das klare Erkennen und die Begegnung der Coping-Strategien.
Die vermittelten Themenbereiche werden fortwährend in den anatomischen und muskelpsychologischen Zusammenhang gebracht. Durch den Einbezug der therapeutischen Reflexintegration wird es möglich, wichtige
psychologische Fähigkeiten aus der frühsten Zeit nachzulernen oder wiederzuerlernen.
Das ist in der weiterbildung zum
Practitioner NSTI® III enthalten
3 überthemen
fachwissen & praktisches verständnis
Totaler Umfang: 18 Monate
- 67,5 Kontaktstunden Unterricht vor Ort
- 30 Kontaktstunden Live Zoom Tage
- 20 Lernstunden in betreuter Gruppensupervisionen
- 36 Kontaktstunden Demosessions
Im Zuge der neuen Themen und der vertiefenden Kompetenzen werden für den NSTI® Practitioner III weitere Supervisionen und Einzelerfahrungen bei dafür vorgesehenen Fachspezialist:innen vorausgesetzt. Hinzu kommt die Vertiefung in die Materie in Einzel- und Gruppenstudium. DIe erforderliche Anzahl wird beim Start des nächsten Ausbildungsdurchführung zum Practitioner III festgelegt. Wir orientieren uns hierbei an den Vorgaben der OdAKT zur Sicherung der Qualität.
Einzelerfahrung und Supervisionen sind nicht im Ausbildungspreis enthalten.
Dozentinnen der weiterbildung zum NSTI® practitioner III
Stéphanie Maurer
Leiterin, Gründerin, Ausbilderin & Supervisorin
Stéphanie Maurer ist die Begründerin und Haupt-Ausbilderin von NSTI® und Neuro Yoga®. Sie leitet die NSTI® Ausbildungs- und Weiterbildungskurse und ist als Supervisorin und Therapeutin tätig.
Stéphanie arbeitet in der Schweiz in eigener Praxis als krankenkassenanerkannte biodynamische Craniosacral-Therapeutin, Traumatherapeutin NSTI® & Bodynamic® sowie Yogalehrerin SYV. Sie hat sich auf Schock-, Entwicklungs- und Bindungstrauma sowie Geburts- und Perinataltrauma spezialisiert. Vertiefte Kenntnisse hat sie in der traumaspezifischen verbalen Begleitung, Trauma und Berührung, Somatic Experiencing / Focusing, Yoga-basierten Traumatherapie YBT®, Körperarbeit nach der Franklin-Methode® sowie Feldenkrais und Stimm- und Atemschulung nach Lichtenberg/Schlaffhorst-Andersen erlangt.
Ursprünglich ist sie ausgebildete Musikpädagogin, Cellistin und Schauspielerin.
Niki Beelen
Dozentin, Studierendenbegleitung & Supervisorin
Niki Beelen ist eine erfahrene Therapeutin, die sich auf körperorientierte Therapie und Gesangspädagogik spezialisiert hat. Inspiriert von ihrer eigenen Reise zur Selbstentdeckung erkannte sie die Kraft, die in jeder Person steckt. Durch ihren Ansatz hilft sie anderen, ihre eigenen Stärken zu erkennen und Herausforderungen aktiv anzugehen. Niki unterstützt ihre Klienten dabei, durch gezielte Übungen und Gespräche, ihren Lebensweg zu gestalten und neue Perspektiven zu entwickeln. Ihre Kombination aus verschiedenen therapeutischen Ansätzen macht sie zu einer gefragten Fachperson mit emotionalem Tiefgang und gleichzeitiger fachlicher Genauigkeit.
Niki arbeitet in eigener Praxis als Bodynamic® Analytikerin und ist spezialisiert auf Entwicklungs-, Schock- und Bindungstrauma sowie kPTBS. Bei NSTI® unterstützt sie mit ihrem grossen Wissensschatz und ihrer langjährigen Erfahrung Studierende in ihren Eigenprozessen und in der fachlichen Entwicklung.