Unsere Emotionen sind eng mit unserem Körper verbunden – und dies lernen wir bereits in der Kindheit. Frühkindliche Prägungen beeinflussen, wie sicher oder unsicher wir uns fühlen und wie wir unsere Muskeln ansteuern. Methoden wie die körperorientierte Traumatherapie und Yoga fürs Nervensystem helfen dabei, emotionale und muskuläre Stabilität wiederherzustellen.
Wie frühkindliche Prägungen entstehen
Als Kind hast Du Bewegungen erlernt, um auf Deine Umwelt zu reagieren und Emotionen auszudrücken.
- Bewegung und Emotionen: Wenn ein Baby das Bedürfnis nach Wärme, Schutz oder Nahrung hat und keine Reaktion erfolgt, entwickelt es Unsicherheit.
- Zelluläre Speicherung: Alle Erfahrungen werden in Deinen Zellen gespeichert und als „sicher“ oder „unsicher“ eingestuft. Diese Prägungen wirken bis ins Erwachsenenalter.
Die Auswirkungen frühkindlicher Instabilität
Frühkindliche Unsicherheiten manifestieren sich oft in emotionaler und körperlicher Instabilität:
- Hyperaufmerksamkeit: Du bist ständig wachsam und angespannt.
- Flucht- oder Erstarrungsreaktionen: Dein Nervensystem reagiert mit Vermeidungsverhalten oder Immobilität.
- Beeinträchtigte Motorik: Manche Muskeln lassen sich nur schwer ansteuern, weil sie in der Kindheit nicht ausreichend aktiviert wurden.
Warum körperorientierte Traumatherapie helfen kann
Die körperorientierte Traumatherapie arbeitet gezielt mit der Verbindung zwischen Körper und Geist. Sie hilft Dir:
Unsicherheiten durch gezielte Bewegungen aufzulösen.
Blockaden in der Muskulatur zu erkennen und schrittweise zu lösen.
Emotionale Sicherheit im Nervensystem wiederherzustellen.
Yoga fürs Nervensystem: Ein Weg zur Stabilisierung
Yoga ist eine wertvolle Methode, um das Nervensystem zu regulieren und Stabilität zu fördern.
Welche Yoga-Übungen helfen Deinem Nervensystem?
- Sanfte Yin-Yoga-Übungen: Sie helfen Dir, tiefe Verspannungen loszulassen und geistige Ruhe zu finden.
- Atemübungen (Pranayama): Bewusstes Atmen, wie die Wechselatmung, eine verlängerte Ausatmung oder Summen, beruhigt Dein Nervensystem.
- Vagusnerv-Aktivierung: Übungen aus dem Neuro Yoga®️ fördern die Regulation des Nervensystems.
Yoga für das Nervensystem ermöglicht Dir, Sicherheit zu spüren, Stress abzubauen und innere Balance zu erlangen.
Sicherheit als Grundlage für Heilung
Sicherheit ist die Basis für Veränderung – besonders in der körperorientierten Traumatherapie. Dein Nervensystem kann neue Erfahrungen nur dann integrieren, wenn Du Dich sicher fühlst.
Wie spürst Du Sicherheit in Deinem Körper?
Atme bewusst ein und aus: Fühle, wie Dein Bauch sich hebt und senkt.
Spüre den Kontakt Deiner Füße mit dem Boden und knete sie immer wieder ab, um die Wahrnehmung zu verstärken.
Beobachte, wie sich Ruhe in Deiner Atmung und somit Deinem Körper ausbreitet.
Die Rolle von Neuro Yoga®
Neuro Yoga® kombiniert die Prinzipien der körperorientierten Traumatherapie mit Yoga-Übungen fürs Nervensystem.
Sicherheit als Priorität: Ohne Sicherheit besteht das Risiko einer Retraumatisierung.
Ankerübungen für Stabilität: Lerne, mit gezielten Übungen innere Ruhe zu finden.
Neue Erfahrungen integrieren: Schritt für Schritt können Blockaden gelöst werden, während das Nervensystem stabil bleibt.
Praktische Tipps für mehr Stabilität
Hier sind einfache Übungen, die Du sofort ausprobieren kannst:
- Erde Dich: Stehe barfuss auf dem Boden und spüre die Verbindung zur Erde. Kralle Deine Zehen, um den Boden ganz konkret wahrzunehmen.
- Bewusste Atmung: Atme tief in Deinen Bauch, um Dein Nervensystem zu beruhigen. Lass den Atem frei fliessen, Du brauchst nichts zu verändern.
- Sanfte Yoga-Übungen: Probiere Übungen wie Cat-Cow oder andere Mobilisierungsübungen für die Wirbelsäule, um Deine Muskulatur zu entspannen.
Warum Retraumatisierung vermeiden so wichtig ist
Ein unsicherer Umgang mit Traumata kann zu Retraumatisierungen führen. Deshalb setzen Methoden wie die körperorientierte Traumatherapie und Yoga fürs Nervensystem auf langsame, sichere Fortschritte.
»Unsere Geschichte ist in unserem Körper - Verkörperung bedeutet für mich, das Wissen zwischen Psyche und Körper nutzbar zu machen. Es ist das Ankommen in den eigenen Prägungen und darauf folgt die Möglichkeit, neu zu wählen. Mit Körper, geist und Seele.«
Stéphanie Maurer
FAQs – Häufig gestellte Fragen
Was ist körperorientierte Traumatherapie?
Körperorientierte Traumatherapie verbindet Körper- und Traumaheilung, um emotionale und physische Blockaden zu lösen.
Wie wirkt Yoga auf das Nervensystem?
Yoga hilft, das Nervensystem zu regulieren, Verspannungen zu lösen und Sicherheit im Körper zu spüren.
Welche Yoga-Übungen eignen sich für das Nervensystem?
Sanfte Yin-Yoga-Posen, Atemübungen und Übungen zur Vagusnerv-Aktivierung sind besonders hilfreich.
Wie vermeide ich Retraumatisierung?
Arbeite langsam und in einem sicheren Rahmen – zum Beispiel mit Neuro Yoga® oder körperorientierter Traumatherapie.
Was sind Ankerübungen?
Ankerübungen sind einfache, auf Dich und Dein Körpersystem zugeschnittene Übungen, die Dir helfen, Dich im Hier und Jetzt sicher zu fühlen.
Fazit: Finde Deine Stabilität
Durch körperorientierte Traumatherapie und Yoga fürs Nervensystem kannst Du lernen, wieder Vertrauen in Dich und Deinen Körper aufzubauen. Die Integration von Sicherheit und gezielter Bewegung unterstützt Dich auf dem Weg zu mehr innerer Stabilität.