Die NSTI® MethodeN

Die bei NSTI® vermittelten und angewandten Methoden konzentrieren sich auf die Verbindung von Muskeln, Faszien und Psyche, die in der frühkindlichen Entwicklung über das Nervensystem geprägt wird. Traumatische Erlebnisse können diese Verbindung stören. NSTI® unterstützt dabei, diese Prägungen zu erkennen, die Verbindung wiederherzustellen und körperpsychologische Ressourcen gezielt zu aktivieren.

Durch Bewegungsarbeit, craniosacrale Berührung, Muskelaktivierung, Körperpsychotherapie nach Bodynamic®, Imagination, systemische Ansätze, somatisches Rollenspiel und spezifische Techniken zur Regulation des Nervensystems werden somatische Prägungen integriert und die Selbstregulation gestärkt.

Die Nächste Ausbildung zum practitioner NSTI® I startet ab 25. September 2025. es sind noch 3 plätze frei.

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angewandtes wissen bei NSTI®

Die NSTI® Methoden unterstützen dabei, Traumareaktionen zu beobachten, zu verstehen und schließlich zu transformieren – mit dem Ziel, ein selbstbestimmtes und freieres Leben zu führen.

Da jeder Mensch unterschiedlich „codiert“ ist, hat sich unser Institut auf ganzheitliche traumasensitive und traumintegrative Herangehensweisen spezialisiert, die auf die individuellen Bedürfnisse und traumspezifischen Prägungen abgestimmt werden. Der Methodenkatalog von NSTI®, Bodynamic® und Neuro Yoga® erlaubt es, neue, themenspezifische Ressourcen zu schaffen. Dadurch wächst die Fähigkeit, innere Stabilität und neue Handlungs- und Beziehungsfähigkeiten herzustellen.

Das Wissen über den Zusammenhang von Psyche, Muskeln und Nervensystem in Zusammenhang mit Charakterbildung und Schutzstrategien ermöglicht es, auf die persönliche Geschichte zugeschnittene, Atem-, Körper- und Beobachtungsübungen gezielt einzusetzen. So werden Verhaltensmuster und Überlebensstrategien erkannt und integriert, die in frühen Entwicklungsphasen oder bei schocktraumatischen Ereignissen entstanden sind.

Muskeln & psychologie

Muskeln und psychologische Fähigkeiten hängen eng zusammen. Je nach Erfahrungen, die in der Kindheit oder bei herausfordernden Erfahrungen gemacht wurden, kann ein balanciertes Zusammenspiel beeinträchtigt werden. Dies zeigt sich in eingeschränkter Wahl- und Handlungsfähigkeit oder auch im Nicht-Bewusstsein von wichtigen Fähigkeiten.

charakterstrukturen

Das Kind durchläuft sieben Entwicklungsstufen, welche die Charakterstrukturen bilden. Charakterstrukturen können durch traumatische Erlebnisse (Entwicklungstrauma) in eine Disbalance geraten und extreme Verhaltensweisen an den Tag legen – wie zum Beispiel Verzweiflung, Misstrauen, Verurteilung, Selbstaufgabe uvm.

Muskelreaktivität & trauma

Ein Mensch kann mit seinem Bewusstsein die 'Muskel-Psyche-Bahnen' ansteuern – und entscheiden, ob er eine Handlungs ausführen möchte oder nicht. Bei Entwicklungs- und Schocktrauma ist diese Bahn hypo- oder hyperreaktiv in verschiedenen Ausmassen geprägt, was zu Abspaltungen, Unter- und Überkopplungen und Instinktverhalten führt.

Ressourcen & körpergefäss

Ein stabiles Körper-Gefäss ist die Basis für Resilienz und eine zentrale Ressource bei der Arbeit mit Trauma. Ohne ein stabiles Körper-Gefäss kann die direkte Arbeit an traumatischen Erfahrungen zu Retraumatisierung und regressivem Verhalten führen. Daher bauen wir bei NSTI® dieses Körper-Gefäss  so lange auf, bis es stabil genug ist, um mit Traumaenergie umgehen zu können.

Nervensystem & co-regulation

Keine Traumaarbeit ohne das Wissen über Nervensystem und Co-Regulation! Bei NSTI® orientieren wir uns dabei an der Polyvagal-Theorie, dem Wissen um Spiegelneuronen und den 9 Hybrid-Zuständen, und der Neuroplastizität. Ein wichtiger Teil spielt hier auch Psychoedukation und Selbstbeobachtung im Verlaufe der Therapie.

Atmung & emotionen

Ein zentraler Marker von Trauma sind unbewusste Atemmuster oder auch der abwesende Atem. Dabei ist die Atmung für unser sogenanntes Emotions- und Energiecontainment zuständig. Indem wir bei NSTI® Atemräume und Zwerchfell bewusst in den Prozess miteinbeziehen, können abgespaltene Emotionen und Schockenergie 'gelandet' werden.

biodynamische berührung

Wenn wir mit Berührung arbeiten, erinnert sich das System des Gegenübers an seine ersten frühen Bindungserfahrugen. Wenn diese nicht sicher genug waren, ist die Toleranz gegenüber Berührung beeinträchtigt. Damit sich das System in dieser Erfahrung neu erleben und ausdrücken kann, braucht es die biodynamische therapeutische Präsenz und Herangehensweise.

Traumaspezifisch verbale begleitung

Bei NSTI® lernen wir die Charakterstrukturen und Muskelreaktivitäten auf der Verhaltens- und verbalen Ebene lesen. Somit erfahren wir, wann ein Trauma entstanden ist und aus welcher Entwicklungsstufe heraus eine Person mit uns in Kontakt kommt. Entsprechend begegnen wir dieser Person mit den Worten, die der Entwicklungsstufe und dem Trauma 'entspricht'.

Systemisch-somatische arbeit

Bei traumatischen Erfahrungen in den 'älteren' Strukturen arbeiten wir bei NSTI® systemisch mit den somatischen Markern, die das System zeigt. So können wir das Gegenüber darin schulen, aus erwachsenen Anteilen Abstand zum Traumasog zu gewinnen – auf psychischer und körperlicher Ebene. Dabei bedienen wir uns auch den Methoden aus dem Rollenspiel und der Theaterpädagogik.

Illustration Notiz

Was ist Trauma und welche Folgen hat es?

Trauma ist mehr als nur eine seelische Wunde – es ist eine tiefgreifende Erfahrung, die Körper und Psyche gleichermaßen beeinflusst. Traumatische Erlebnisse können das Nervensystem überwältigen und langfristige Spuren hinterlassen. Diese speichern sich auch im Muskel- und Faszientonus und führen zu unbewussten Verhaltensmuster oder emotionalen Blockaden.

Collage zur Methode

Trauma kann sich durch Schockerlebnisse, aber auch durch anhaltenden Stress und inadäquate Begegnung in frühen Lebensphasen (Entwicklungstrauma) manifestieren. Mit anderen Worten: Wenn das System nicht die Möglichkeit hat, Erlebnisse zu verarbeiten und wieder in einen Zustand von Sicherheit und Balance zurückzukehren.

Diese Erfahrungen beeinflussen, wie wir im späteren Leben die Welt wahrnehmen, mit anderen in Beziehung treten und auf stressvolle Situationen reagieren! 

Wenn Trauma nicht integriert wird, bleibt der Körper in einem Zustand erhöhter Alarmbereitschaft und Dysregulation, was zu chronischem Stress, körperlichen Beschwerden und emotionalen Herausforderungen in Form von Bindungsproblematiken, belastenden Verhaltensmustern oder Abgrenzungsthematiken führen kann. Das Ziel jeder Traumaarbeit ist es, diesen Kreislauf zu durchbrechen und das (Nerven-)System im Hier und Jetzt in Kontakt zu beruhigen, damit sich Körper und Psyche wieder sicher fühlen können. Genau hier setzen die NSTI® Methoden an.

Siegel Logo

Unser Nervensystem
ein Wunderwerk

Das Nervensystem ist eine der komplexesten Strukturen des Körpers und spielt eine zentrale Rolle in der Traumaverarbeitung. Es reguliert unser inneres Gleichgewicht, bewertet, ob eine Situation sicher oder gefährlich ist, steuert unsere Muskeln und speichert Erinnerungen. Dabei kann es uns jedoch auch in die Irre führen: Situationen, die sicher sind, können als bedrohlich wahrgenommen werden, während gefährliche Momente nicht richtig erkannt werden. Diese Fehleinschätzungen entstehen oft durch frühkindliche Prägungen und können das gesamte Leben beeinflussen. 

Die NSTI® Methoden helfen, diese Missverständnisse im Nervensystem zu erkennen und aufzulösen. Mit dem richtigen Wissen über die Funktionsweise des Nervensystems und gezielten Übungen kann das Nervensystem quasi „umgelernt“ werden, um Situationen realistisch einzuschätzen und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen.

Neuro Yoga® – Die Traumaintegrative Übungspraxis von NSTI®

Ein zentrales Element der bei NSTI® angewandten Methoden ist Neuro Yoga®, die traumaintegrative Übungspraxis von NSTI®.

Neuro Yoga® integriert fundiertes Wissen aus der Entwicklungspsychologie und der Polyvagal-Theorie, um auf die spezifischen Bedürfnisse von Menschen mit traumatischen Erfahrungen einzugehen.

Das bedeutet, Neuro Yoga® arbeitet gezielt mit dem ventralen Vagusnerv, der für Sicherheit, soziale Bindung und Ruhe verantwortlich ist. Mit achtsamen Bewegungen, Atemübungen und sanfter Körperarbeit wird das Nervensystem beruhigt und die Fähigkeit zur Selbstregulation gestärkt.

Neuro Yoga® ist eine wertvolle traumasensitive Ergänzung in der Therapie, im Coaching und in der Yogapraxis. Es kann sowohl in Einzelarbeit als auch in der Gruppenarbeit eingesetzt werden und bietet Fachleuten eine Methode, um Menschen mit traumatischen Erfahrungen zu unterstützen. Die Übungen berücksichtigen individuelle Charakterprägungen, stabilisieren das Nervensystem und fördern langfristig Vertrauen und Selbstregulation.

Blume stilisiert gemalt

»Das Faszinierendste am Neuro Yoga® ist für mich, dass es in der Umsetzung und im Verständnis so einfach und präzise ist – und in seinem Fundament so vielschichtig und professionell.«

N.S., Teilnehmerin “Basiskurs Traumaintegration NSTI®“

Blume, gemalt

Aktuelle Angebote aus dem NSTI®-Feld

Live Neuro Yoga® 1-Tages-Workshop | Rupperswil / Schweiz

Nächste Daten: 16. August, 25. Oktober

Zeit: 9.30 – 17.30 Uhr (inklusive 90 Minuten Mittagspause) 

Kursleiterin: Silke Taute, Yogalehrerin und Yogatherapeutin SYV, Erwachsenenbildnerin, NeuroYoga® Facilitator, NSTI® Practitioner II

Kursort: Raum der Achtsamkeit, Aarestrasse 29b, 5102 Rupperswil 

Kurskosten: CHF 250.-

Trauma-Insights – Tiefe Einblicke in die Welt der traumaintegrativen Körpertherapie

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